Viele Jahrzehnte ist es her: Gut Ding will Weile haben, die Startvorbereitung dauert auch dieses Mal. Der Motor dreht hoch, noch halten die Bremsen die Maschine fest, sie vibriert. Alle Instrumente checken, alles okay, jetzt kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Gas wieder raus, noch mal sammeln. Vor dem geistigen Auge des Fliegers ziehen Erinnerungen vorüber: behende kriecht er in die Pilotenkanzel und muss sich unter Aufbietung seiner ganzen Gelenkigkeit ins Cockpit quetschen. Er streckt seine erhobene Faust aus dem Fenster, lockert die Bremse und denkt: „ Früher konnte man auf den Plätzen noch ohne Bremsen auskommen, da der Schleifsporn die Maschine auf den Graspisten automatisch verlangsamte.“ Der Sternmotor wirft sich mit feinem Klang ins Zeug, der Propeller wirbelt Dreck auf. Die Maschine rollt auf die Telegrafenmasten am Ende des Flugfeldes zu. Reibungssperre weg, die Steuerung wird schwer, Gashebel nach vorn, die Maschine nimmt Fahrt auf, die Maschine hebt ab, möchte steigen, aber er zwingt den Bug nach unten, und fegt über dem Feld dahin, indem er Höhe gegen Fluggeschwindigkeit eintauscht. Schon nach zweihundert Metern wird sie leicht, will nach oben, hebt schließlich ab. Erst dann gibt er nach, reißt das Rad zurück. Das Flugzeug, das es kaum noch erwarten kann zu fliegen, springt geradezu, von soviel Auftrieb fortgerissen, steil nach oben.