Die zunehmende Fülle von Inhalten führt zu einem „Information Overload“ (progressive Anzahl abrufbarer Informationen). Der Wahrheitsgehalt aus dem Internet abgerufener Informationen ist nicht immer exakt bestimmbar: jeder Onliner muss daher in Eigenverantwortung fremde Informationen bewerten. Zunächst war und ist die Schule der wichtigste (erste, einzige) Ort zum Lernen. In der Zukunft kommen die Netzwerke als weitere Orte hinzu. „Lernen ist der Erwerb von geistigen, körperlichen und sozialen Fähigkeiten und Kenntnissen, vor allem aber lernen wir durch die Reflexion von Erfahrungen“. Lernen ist unabdingbar, um sich in der Welt zurechtfinden zu können. Hierbei ist das Aushalten eine wichtige Komponente, denn neue Informationen (Situationen) schaffen erst einmal Unruhe (oft auch Unbehagen). Dabei tritt reines Faktenwissen mehr und mehr hinter Strategien- und Kompetenzerwerb zurück. Beim Bildungserfolg geht es, wie man mit Blick auf derzeitige Diskussionen glauben könnte, nicht immer nur um Migrationshintergrund und soziale Herkunft als Bestimmungsfaktoren. Die zweite, ebenso bedeutsame Seite der Medaille ist die Schule an sich. Und hier insbesondere der sie tragende Lehrkörper. Wissensbilanzen mit Identifizierung des Intellektuellen Kapitals könnten vielleicht Aufschluss geben. Klassentreffen wirken nach Jahren danach quasi wie ein Langzeitlabor weit über lediglich eine Funktion der Routine und Kontaktpflege hinaus: wurden von der Schule angelegte Potenziale später ausgeschöpft?