Sven sah sich in seinem schön ausgestatteten Büro um. Der Schreibtisch war aus Vogelaugenahorn, der Teppich aus Persien, die Sessel waren mit Leder bezogen, alle technischen Geräte waren vom Neuesten und Feinsten. Wie viele seiner Kollegen hatte Sven Betriebswirtschaft studiert und beherrschte die manchmal etwas komplizierte Sprache der Ökonomen. Er verhalf seinen Kunden zu Markterfolgen und Gewinnen, und dafür wollte auch er reich werden. Das Läuten des Telefons riss ihn aus seinen Gedanken. „Warum bist du noch im Büro?“ fragte Jutta etwas ärgerlich. Sie sprach sehr langsam und deutlich, so als wäre jedes Wort mit einer Eisschicht überzogen. Sven riskierte einen schnellen Blick auf seine Uhr, bemerkt ungläubig, wie ihm die Zeit weggelaufen war. „Einer meiner Kunden hat angerufen, ich konnte ihn nicht abwimmeln“. Sven hatte diese Lüge schon öfter als Ausrede benutzt. Es spielte keine Rolle. Eigentlich machte es ihm kaum noch etwas aus, dass wieder einmal ein Abend ruiniert war.
„Der Umgang mit Wissen als Ressource wird für die Zukunft immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor.“
„Das heißt?“
„Die Wettbewerbsfähigkeit wird vom bewussten und gezielten Umgang mit diesem immateriellen Rohstoff abhängen.“
„Und?“
„ Wissen manifestiert sich sowohl in internen Kommunikationsnetzwerken, dem „Unternehmensgedächtnis“, als auch im Verbund mit externen Kooperationspartnern.“
„Es wird also immer mehr darauf ankommen, dass man wissensgestützte Produkte und Dienstleistungen nutzt?“
„Ja, denn der Marktwert heutiger Produkte und Dienstleistungen basiert zu einem immer größeren Teil auf deren Informationsgehalt.“
Umwelt-, Kompetenz- und Wissenscoaching
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